Island SURVIVAL Panama

OCT-Nov 2022

CAST AWAY 2.0 – mit SIEBEN Sachen überleben

10 Tage Survival auf einer verlassenen Insel in Panama. In diesem Blog-Beitrag teile ich eine einzigartige Expedition, die weit über das übliche Touristenprogramm hinausgeht. Mit nichts ausser sieben Gegenständen im Gepäck und der Gesellschaft von 13 Fremden, habe ich mich in eine Welt ohne Essen, Strom und alltäglichen Komfort gewagt.

Wir nutzten kreativ die Ressourcen der Insel für unsere Bedürfnisse. Zum Beispiel fertigten wir Seile aus der Rinde von Hibiskus-Bäumen und schnitzten Zahnbürsten aus Ästen, wobei wir Kohle aus dem Feuer zum Zähneputzen verwendeten. Palmwedel dienten uns zum Knüpfen von Matten und Flechten von Körben. Aus angespülten Plastikflaschen haben wir Wasserfilter gebaut, um unser gesammeltes Regenwasser zu filtern. Ausserdem haben wir ein Flos gebaut, um besser angeln zu können.

Überleben mit diesen 7 gegenständen

Diese Erfahrung war eine Mischung aus rauer Natur, kreativem Überlebenskampf und unerwarteten Wendungen. Von der Herstellung eigener Werkzeuge aus Inselmaterialien bis hin zum Fangen und Zubereiten von Fisch mit selbst gesammeltem Meersalz – es war eine Reise, die aus der Komfortzone geht. Nun zu meinen 7 Gegenständen, auf welche ich mich eingeschränkt habe:

1. Der Sonnenhut – nutzloser Begleiter

Beginnen wir mit dem Sonnenhut, mein erster Ausrüstungsgegenstand. Eine ideale Wahl für die Tropensonne, dachte ich. Doch in Panama regnet es im November, als ob der Himmel seine Schleusen geöffnet hätte. Das Ergebnis? Ein Sonnenhut, der nur als schlechter Witz diente. Anstatt zu verzweifeln, wurden wir zu Meistern des Improvisierens – wir haben damit Halloween-Krabben gefangen, welche als Fischköder dienten.

2. Das Messer – Lebensretter in der Wildnis

Nächster Artikel: ein scharfes Messer. Dies erwies sich als unverzichtbar – vor allem, als unsere Macheten schneller rosteten als die Titanic. Und dann war da noch der kleine «Unfall» – ein Teammitglied, ein Messer, ein fast abgetrennter Finger. Glücklicherweise hatten wir einen Arzt dabei, der den Finger flugs wieder an seinen Platz nähte. Ein Messer? Lebenswichtig!

3. Kodak-Kamera – magische Momente festhalten

Mein grösster Schatz: eine Kodak-Kamera. In einer Welt ohne Strom und Internet war sie meine einzige Möglichkeit, diese besonderen Momente festzuhalten. Bilder sagen mehr als tausend Worte – besonders, wenn es um ein aussergewöhnliches Inselabenteuer geht.

4. Notizbuch und Stif – Überblick Bewahren

Gegenstand Nummer vier: Notizbuch und Stift. Während ich dort meine Gedanken und Erlebnisse festhielt, lernte ich, wie luxuriös unser Alltagsleben eigentlich ist. Mit einem Notizbuch und einem Stift auf einer einsamen Insel sind Sie nicht nur der Chronist Ihrer eigenen Überlebensgeschichte, sondern auch der Architekt grenzenloser Kreativität. 

5. & 6. Bikini und Shirt – Problem Dauernässe

Mein fünfter und sechster Artikel: Ein frischer Bikini und ein Shirt. Klingt trivial? Nicht, wenn man in nassen Klamotten feststeckt! Man friert und die Kälte nagt an der Pyche. Einziger Nachteil: alles stinkt jetzt nach Rauch und Inselabenteuern. Eine olfaktorische Erinnerung an Tage, die man nicht so schnell vergisst.

7. Taschenlampe – der joker

Eine Taschenlampe, mein fünfter Gegenstand, war eigentlich nicht erlaubt. Da eine Teilnehmerin von einer riesigen Australischen weiblichen Wanderspinne gebissen wurde, wollten wir eine Lichtquelle in der Nacht für Notfälle. (Schon berechtigt, die Männliche Australische Wanderspinne ist ziemlich tödlich) 

Auf der Insel haben wir unseren Lebensrhythmus mit der Sonne synchronisierten. Wenn die Sonne schlafen ging um sechs, taten wir es auch. Wer geht schon nicht gerne barfuss im Dunkeln den Strand entlang um noch kurz zu pinkeln, wenn man den Sternenhimmel als Nachtlicht hat?

 

Die Insel-Diät: Kokosnuss und Fisch

Eine Diät aus Fisch und Kokosnüssen – klingt spannend, fühlt sich aber an wie ein endloser «Cast Away»-Marathon. Wilson, bist du das? Ohne Essen auf die Insel zu gehen, hiess, sich von dem zu ernähren, was die Natur uns bot: Fisch und Kokosnüsse. Das klingt erst mal nach einem Traum, bis man nichts anderes mehr sehen kann. Mein neues Fazit: Ich habe bis heute ein Kokosnuss-Trauma.

Ganz oder garnicht – wer braucht schon eine hängematte?

Während andere eine Hängematte priorisierten, entschied ich mich dagegen. Mein Schlafplatz? Direkt am Feuer.  Mit Hängematte wäre es doch zu einfach! Das hatte jedoch den charmanten Nebeneffekt, dass ich alle drei Stunden aufstehen und Holz nachlegen musste.  Und ich war auch nicht alleine: Fast alle Insekten, Spinnen und Schlangen auf dieser Insel sind überwiegend nachtaktiv…

Fazit: Eine magische Insel

Die Insel erwies sich als ein Ort tiefer Selbsterkenntnis und unerwarteter Lektionen. Diese Erfahrung, für die ich dankbar bin, lehrte mich, mit dem Notwendigsten auszukommen und doch jeden Moment voll auszukosten.

Zurück in der Zivilisation, kann ich nur sagen: Was für ein verrücktes Erlebnis.